Am 3. November 2021 startet endlich der zweite Durchgang der Weiterbildung „CleaRTeaching – Umgang mit neosalafistischen und rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext“. In der Weiterbildung „CleaRTeaching“ werden die Teilnehmenden geschult, Radikalisierungsprozesse an ihrer Schule zu erkennen und pädagogisch angemessen darauf zu reagieren.

Für den zweiten Durchgang waren allgemein- und berufsbildende Schulen bundesweit dazu aufgerufen, sich für eine Teilnahme zu bewerben. Aus den Bewerbungen ausgewählt wurden insgesamt zehn Tandems (aus Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen) aus den Bundesländern Berlin, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Nachdem der erste Durchgang aufgrund der Corona-Pandemie komplett digital per Videokonferenztool „Zoom“ durchgeführt wurde, hat das Team des CleaRTeaching-Projekts das Curriculum so überarbeitet und angepasst, dass nun fünf Termine in Präsenzform in Bremen und Hamburg stattfinden können. Zudem wird alle zwei Monate eine Intervisionsgruppe per Zoom angeboten. Am Ende der Weiterbildung werden die „Clearingbeauftragten“ durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) zertifiziert.

Im Einzelnen werden die Teilnehmenden zunächst mit den Grundlagen der Präventionsarbeit (Modul 1), des Clearingverfahrens (Modul 2) und der phänomenübergreifenden politische Bildung (Modul 3) vertraut gemacht. Ergänzt wird dies durch einen Überblick über den rechtlichen Rahmen der Präventionspraxis im schulischen Kontext (Modul 4). Darauf aufbauend setzen sich die Teilnehmenden mit ihrer eigenen Wahrnehmung und Haltung in Bezug auf Radikalisierungsverläufe und Religionssensibilität selbstkritisch auseinander (Modul 5). Danach erfolgt eine Einführung in die Beratungsarbeit in der Fallarbeit (Modul 6). Schließlich werden die Teilnehmenden mithilfe von Techniken und Methoden der systemischen Beratung auf ihre künftige Funktion als Clearingbeauftragte vorbereitet (Modul 7). Abschließend stellen die Teilnehmenden stellen die an ihrer Schule bereits umgesetzten Maßnahmen zur Implementierung des Clearingverfahrens vor und erhalten abschließend Ihre Zertifikate (Modul 8).

Die Weiterbildung „CleaRTeaching – Umgang mit neosalafistischen und rechtsextremen Haltungen im schulischen Kontext“ wird von 2020 bis 2022 in Trägerschaft des Düsseldorfer Jugendhilfeträgers „Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V.“ (AGB) durchgeführt. Das Projekt wird durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) gefördert. Es folgt noch ein dritter Durchgang (Tagungsort Bonn), für den sich bereits jetzt Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet bewerben können. Weitere Infos unter: www.clearing-schule.de (Verfasser: Jan-Hendrik Weinhold-Flum)