Vom 04.09.2023 bis zum 06.09.2023 fand in Leipzig das von der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltete „BarCamp Islamismusprävention: Innehalten – Reflektieren – Auftanken“ statt. Teilgenommen hat auch unsere Projektleitung Junus el-Naggar. Die Tagung bot Multiplikator:innen der Präventionsarbeit die Möglichkeit, innezuhalten, gemeinsam zu reflektieren, in den Austausch über aktuelle Themen zu kommen und daran anschließend neue Ideen zu entwickeln. Im BarCamp setzen die Teilnehmenden, die Themen. Es gibt zu Beginn kein Tagungsprogramm, sondern dieses wird aus den Fragen, Thesen und Erfahrungen der Anwesenden entwickelt. Über 100 Personen nahmen am Barcamp teil, darunter Multiplikator:innen aus der Bildungsarbeit, von Beratungsstellen, aus der Sozialarbeit, von Sicherheitsbehörden sowie Wissenschaftler:innen.

Diskutiert wurden etwa Fragen danach, welche Last schulischem Personal im Kontext Radikalisierungsprävention zuzumuten ist, inwiefern auf Lehrpläne einzuwirken ist und welche Rolle Vorbilder in der Signalisierung von Anerkennung an Jugendliche spielen können. Beobachtet wurde von einigen Teilnehmenden, dass sich das Verständnis von Schule und der Funktion von Schule ebenso im Wandel zu befinden scheint, wie das Selbstverständnis von Schüler:innen.

Diskutiert wurde auch über einen möglichen Umgang mit Rollenzuschreibungen, inwiefern Sprachkenntnisse als Ressource dienen können und welche Handlungsstrategien bemüht werden können, wenn man in die Position gebracht wird, für die vermeintliche Eigengruppe zu sprechen, etwa als Mutter, als Muslim:in, als Frau oder als Repräsentant:in einer Nation.

Auf dem Barcamp konnten nicht nur inhaltliche Erkenntnisse gesammelt, sondern auch ein unkonventionelles Veranstaltungsformat kennengelernt sowie zahlreiche neue und bekannte Gesichter wiedergesehen werden.